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Lungen-Heilstätte Schloss Waldenburg

Im Auftrag derTourismus und Sport GmbH
Zeitraum2023-2024
  • Kuration
  • Ausstellungsgestaltung
  • Ausstellungsgrafik

Das Schloss Waldenburg diente von 1948 bis 1998 als Krankenhaus für Lungenkranke und war während der DDR als Heilstätte für Tuberkulose bekannt. Die bisher unbekannte Geschichte des Schlosses arbeiten wir in einer persönlichen und emotionalen Zeitreise innerhalb einer Dauerausstellung auf. 

Das Schloss als Ort der Erinnerung

Aufgabe und Herangehensweise

Innerhalb der Dauerausstellung waren wir für die Kuration, die Szenografie sowie die Gestaltung, Planung und Umsetzung der Ausstellung verantwortlich. Ziel war es, einen Ort der Begegnung und Erinnerung zu schaffen und die Geschichte des Schlosses erlebbar nachzustellen. Die Ausstellung ist durch ihren starken Einbezug von Zeitzeug:innen eine Erzählung von und vor allem über Menschen, die das Krankenhaus einst mit Leben füllten.

Eine Reise durch die Zeit

Unser Ansatz

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die persönlichen Erlebnisse der Zeitzeug:innen. In Interviews haben wir die damalige Lebensrealität eingefangen und durch Anekdoten, Fotos und originale Berichte in eine einfühlsame Erzählung übersetzt, die das Schloss als Ort der Erinnerung neu beleuchtet. Die Räume werden mit ihren unterschiedlichen Beschaffenheiten in ihrer Individualität einbezogen und teilweise in ihrem ursprünglichen Nutzen entsprechend inszeniert. Das ehemalige Mobiliar wird als Präsentationsfläche reaktiviert. Auf diese Weise entdecken die Besuchenden auf einer authentischen Reise durch die Zeit das Schloss und seine Geschichte.

"Nur durch [die Zeitzeug:innen] konnte diese Ausstellung zu dem werden, was sie jetzt ist: Eine Geschichte von, mit und über die Menschen, die das Schloss als Lungenheilstätte mit Leben gefüllt haben – persönlich, nahbar, emotional und eben menschlich."

Swana Sobottka – Kuratorin und Ausstellungsgestalterin der Ausstellung

(Interaktive) Gestaltung

Kreative Umsetzung

Krankenhäuser werden häufig mit negativen Gedanken und Gefühlen verbunden. Bei uns geht es aber hauptsächlich um die damals stationierten Menschen und erst an zweiter Stelle um das Gebäude an sich. Und eben weil die Menschen im Zentrum stehen, war für uns schnell klar, dass die Ausstellung zwar von einem Krankenhausbetrieb erzählen wird, aber nicht wie ein Krankenhaus aussehen oder sich so anfühlen soll. Die Gesamtgestaltung ist daher warm und freundlich, während dezente Elemente wie Fotofliesen an der Wand oder Raumteiler an die medizinische Atmosphäre erinnern. Interaktive Objekte wie ein Medientisch oder Leuchttafeln ermöglichen den Besuchenden ein Erleben mit allen Sinnen und schaffen eine emotionale Verbindung zur Geschichte.

Zusammenarbeit mit Menschen

Learnings und Erkenntnisse

Das Besondere bei diesem Projekt war die Zusammenarbeit mit den Zeitzeug:innen. Dies stellte auch für uns eine Neuheit dar, aus der wir viel mitnehmen konnten. Wir haben gelernt, dass es insbesondere bei Gesprächen mit Zeitzeug:innen und der Aufbereitung dieser, als auch beim Umgang mit den persönlichen Fotos viel Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl bedarf. Darüber hinaus ergab sich hier erstmals die Möglichkeit, die gesamte Kuration für ein Projekt zu übernehmen. Neben der Recherche und Auswahl der Inhalte konnten wir diese so erschließen und eigenständig formen. Insgesamt war die Zusammenarbeit mit Schloss Waldenburg eine sehr bereichernde und sinnstiftende Erfahrung, die wir gerne jederzeit wieder angehen würden.

Impressum

Grafikproduktion: Radebeuler Machwerk e.K.
Licht- u. Medieninstallation: VJU Jakob Hornfeck
Filmproduktion: Daniel Remler Videoproduktion & Generative AI, Clara Thöne
Audioproduktion: Jadeturm Studio
Ausstellungsbau: TDW-Tischlerei & Gebäudeenergieberatung Daniel Weber

Portrait Swana Sobottka

Ansprechpartnerin für Kampagnen & Branding

Swana Sobottka

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